Guten Tag,

ich heiße Gabriella Zimmermann.


Ich bin Französin, aber ich lebe und arbeite seit mehr als dreißig Jahren in Venedig, meiner Wahlheimat.

Ich entdeckte die Stadt während eines Wochenendes mit einer Freundin, die ich in München kennengelernt hatte, wo ich damals wohnte.

Ankunft am Bahnhof Santa Lucia sehr früh am Morgen mit dem Nachtzug: eine der stärksten Erinnerungen meines Lebens. Dann endlose Spaziergänge, am Samstag im Nebel, am folgenden Tag unter einer wunderschönen Märzsonne.

Ich begriff sofort, dass Venedig meine Stadt war, und nach dieser Offenbarung habe ich alles nur Mögliche getan, um dort eines Tages leben zu können.

Dieser Tag kam ein paar Jahre später, und seitdem lebe ich in der Serenissima, der ich eine bedingungslose Liebe widme.

Nachdem ich Frankreich Deutsch und Italienisch unterrichtet hatte, gab ich nun an der Universität Cà Foscari mehr als zwanzig Jahre lang Unterricht in Französisch als Fremdsprache und arbeitete  gleichzeitig als Übersetzerin und Dolmetscherin.

Vom Objekt meiner Leidenschaft wurde Venedig allmählich zum Objekt meiner Forschungen. Zuerst schrieb ich eine Doktorarbeit in Soziolinguistik über die literarischen Werke, die Venedig über die Jahrhunderte hinweg inspiriert hat, und über den urbanen Diskurs, den es in der Gegenwart anregt.

Danach verfasste ich einen literarischen Führer, Venise au fil des mots, der im Jahr 2006 beim Verlag Pimientos erschien. Venise au fil des temps, die emotionale Geschichte der Serenissima, wurde im folgenden Jahr vom selben Verlag publiziert.

2019 kam bei Éditions de la Tour Verte mein drittes Buch heraus, Venise à livre ouvert. Histoire de la librairie française, das die Geschichte der französischen Buchhandlung in Venedig erzählt. 

Damit bin ich bei meiner zweiten Leidenschaft : Sie betrifft das Gedächtnis. Ich hege eine Art Obsession für alles, was vom Verlust bedroht ist : Lebensläufe, Erinnerungen, gesprochene Worte. Deshalb habe ich schon immer das Bedürfnis verspürt, mich sehr intensiv mit den Schicksalen anderer Menschen zu beschäftigen.

In diesem Sinne habe ich zum Beispiel über die Marinaretti geschrieben, die Schüler des ehemaligen Segelschulschiffs  « Giorgio Cini », das einst « Belem » hieß, 1951 vom Grafen Cini gekauft und umbenannt wurde und  bis 1967 in Venedig stationiert war.

Gemeinsam mit der Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Claudie Cachard, die aus einer Familie ungarischer Juden stammt, schrieb ich das Buch Mais où ira le blanc ? (Wohin wird das Weiß verschwinden ?), in dem wir unsere sich kreuzenden Memoiren als Töchter ausgewanderter Eltern  erzählen und zu verstehen versuchen, wie diese Vergangenheit unsere Berufswahl und unsere Wertmaßstäbe beeinflusst hat.

Das Werk, « mit vier Händen und zwei Herzen » geschrieben, wie Claudie Cachard so hübsch sagte, wurde bislang noch nicht veröffentlicht, aber es hat ihre Worte und ihre Lebenserfahrung  bewahrt, denn sie starb 2017  (ihr Sohn hat die letzten Seiten verfasst),  und es stellt sehr wahrscheinlich eines der letzten lebendigen Zeugnisse von Opfern des Antisemitismus dar.
Zur Zeit arbeite ich an einem Buch, das ich Les femmes de ma vie (Die Frauen meines Lebens) betiteln möchte, in dem ich alle Frauen würdigen will, die meinen persönlichen Lebenslauf geprägt und seine Richtung bestimmt haben, von meiner Mutter und meinen  Großmüttern bis zu meinen liebsten Freundinnen, aber auch bis hin zu den Film- oder Romanenheldinnen, die mich besonders beeindruckt haben.

Resümee,

Ich würde mich freuen, für Sie und mit Ihnen — Unternehmen oder Privatpersonen — zu arbeiten als :

  • Dolmetscherin (Italienisch/ Französisch und vice versa). Ich übersetze vor allem bei universitären und kulturellen Konferenzen, unter anderem bei den Filmfestspielen von Venedig. Hingegen besitze ich keine Kompetenzen im wirtschaftlichen, technischen und juristischen Bereich.

  • Übersetzerin von Sachbüchern oder Romanen (aus dem Deutschen, Italienischen oder Englischen) ins Französische. Seit 2014 bin ich die französische Übersetzerin der Kriminalromane von Donna Leon.

  • Autorin von Artikeln oder Aufsätzen im Zusammenhang mit der Erforschung der Stadt Venedig und ihrer Geschichte.

  • Texterin von Memoiren, Biographien oder Familiengeschichten.

 
Selbstverständlich verpflichte ich mich zur Geheimhaltung sämtlicher Dokumente, die man mir anvertraut.

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Kontakt :

gab.zim@virgilio.it

Ich freue mich, Sie bald kennenzulernen,
und ich bedanke mich im Voraus für Ihr Vertrauen !